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Drei Fragen an bibo Loebnau

Gut in Schuss, mit leichten Macken

© Susi Knoll Fotos

Die Schriftstellerin bibo Loebnau ist gelernte Journalistin, verheiratet und lebt abwechselnd in Berlin und in einem kleinen Haus am See in der Mark Brandenburg. Dort, mit Blick in die Natur, entstehen die meisten ihrer Bücher. Vor ihrer schriftstellerischen Karriere arbeitete sie als Journalistin für verschiedene Zeitungen und betreute als PR-Redakteurin die TV-Shows von Hape Kerkeling, Anke Engelke, Kai Pflaume, Christoph Maria Herbst, Harald Schmidt, Thomas Gottschalk u.v.a.
bibo Loebnau engagiert sich seit 2014 bei DELIA, der Autorenvereinigung zur Förderung des deutschsprachigen Liebesromans, und arbeitete bis 2019 vier Jahre lang ehrenamtlich als Pressesprecherin für DELIA.

Während ihr Roman Gut in Schuss, mit leichten Macken dieser Tage in die Buchläden kommt, arbeitet bibo Loebnau bereits an einem neuen Projekt.

»Mein aktuelles Buchprojekt ist etwas völlig anderes, als die Romane, die ich sonst schreibe. Für den Duden-Verlag recherchiere und schreibe ich gerade an einem sehr amüsanten Buch, in dem es um die unterschiedlichen Dialekte im gesamten deutschsprachigen Raum geht – von der Küste im Norden bis in die Schweizer Alpen. Zu den Dialektwörtern erzähle ich jeweils eine passende Geschichte. Eine völlig andere Art zu schreiben, bei der weniger meine Fantasie, als vielmehr meine Fähigkeiten als Journalistin und Germanistin gefragt sind. „Der Klang der Heimat“ soll im kommenden Frühjahr erscheinen.«

Drei Fragen

Was bedeuten dir das Schreiben und die Literatur?

Seit ich als Kind lesen gelernt habe, eröffneten sich mir fremde Welten, in die ich immer wieder gespannt, mit klopfendem Herzen oder wohligen Gefühlen abtauchen konnte. Daran hat sich im Laufe meines Lebens praktisch nichts geändert. Ich lese noch heute jeden Tag und kann ohne ein Buch nicht einschlafen. Was für ein Geschenk war es, als ich entdeckte, dass ich noch tiefer in die Buchwelten eindringen konnte, wenn ich sie selbst erfand. Nachdem ich als Journalistin jahrelang nur kurze, die Realität wiedergebende Texte geschrieben hatte, war es eine große Freude, als ich anfing, meinen ersten Roman zu schreiben, meine eigenen Welten zu erschaffen und meine Figuren darin zum Leben zu erwecken. Sobald die „Droge“ Schreiben mich gepackt hatte, konnte ich nicht mehr ohne sie leben. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mir neue Geschichten auszudenken und Bücher zu schreiben. Das wird nur noch dadurch getoppt, wenn man ein positives Feedback ebenso begeisterter LeserInnen bekommt.

Wie lautet dein wichtigster Tipp für angehende AutorInnen?

Nicht aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt! Die meisten Autoren haben die Erfahrung gemacht, dass man sehr viel Durchhaltevermögen und Geduld braucht, wenn aus der ersten Idee irgendwann tatsächlich ein richtiges Buch werden soll. Man muss bereit sein, Rückschläge einzustecken, selbstkritisch mit seinen Fähigkeiten sein und bereit, immer weiter zu lernen. Aber das Wichtigste ist, dass man es genießt zu schreiben. Für sich selbst. Wenn man dann irgendwann das Glück hat, dass auch andere dein Werk mögen, ist das ein besonderes Geschenk.

Was hat dich zu Gut in Schuss, mit leichten Macken inspiriert?

Wie bei fast allen meinen Büchern: das wahre Leben. Die Erkenntnis, dass heutzutage die wenigsten Lebenswege gradlinig verlaufen. Brüche, wie eine Trennung nach 20 Jahren Ehe, sind hart und schmerzhaft. Noch dazu mit Mitte vierzig, wie bei meiner Heldin Mia, die aus einem scheinbar unbeschwerten Luxusleben in Berlin-Dahlem hart auf dem Boden der Realität aufschlägt und feststellen muss, dass ihre bisherigen Bekannten keine wahren Freunde waren. Und dass sie sich mit grünen Smoothies, Jogging und teuren Shopping-Touren im permanenten Selbstoptimierungsstress befand. Dank neuer Freunde, einem neuen Umfeld in Kreuzberg und einem neuen Job, reift in ihr die Erkenntnis, dass Reichtum und Perfektion längst nicht so erstrebenswert sind, wie sie dachte, und auch andere Lebensentwürfe überaus reizvoll und spannend sein können. Und wenn dann noch ein interessanter Mann wie Tom auftaucht, wird es richtig aufregend …

Cover

Perfekt war gestern …

Mia hat das perfekte Haus in Berlin Dahlem, den perfekten Mann und überhaupt das perfekte Leben. Bis sie eines Tages ihren Göttergatten beim Fremdgehen erwischt. Plötzlich findet sie sich in einer WG mit dem exzentrischen Künstler Fritz und seinen zwei Katzen wieder. Mia verabschiedet sich ein für alle Mal von den allmorgendlichen Smoothies und dem strengen Sportprogramm. Denn sie erkennt: Glücklich sein geht anders …

 

bibo Loebnau veröffentlichte 2009 ihren Roman „Zoe“ (Eichborn Verlag), 2010 ihre Erzählung „Tief-Blau“ (Wurdack Verlag, in der Anthologie „Hinterland“), und ihr Roman „Schorsch Clooney, die Landluft und ich“ erschien 2014 erstmals als eBook (books2read) und 2017 auch als Taschenbuch. 2016 erschien ihr neuer Roman „Sonne, Meer und Wolkenbruch“, 2017 die ungekürzte Neuauflage von „Zoe“ (BoD) mit neuem Untertitel – „Damals ist noch lang nicht heute“ – und neuem Cover.

Buchpräsentation: Lesung und launige Plaudereien mit bibo Loebnau

19:30 Uhr | Berlin | Lesungen
Gut in Schuss, mit leichten Macken

Veranstaltungsort

Rheinstraße 65
12159  Berlin

Weitere Termine folgen …

Du erreichst die Autorin über ihre Website sowie bei Facebook und Instagram (autorinbiboloebnau)

 

Worfinderinnen Füchse

Mein erster Podcast – 2007

Mein erster Podcast

Kürzlich beim Wortfinderinnen-Treffen unterhielten wir uns über Podcasts und Juli sagte: »Die dritte Podcastwelle rollt und wer da nicht mitmacht, der ist selbst schuld.«

Jeanine erzählt

Aha. Zuerst war ich ein bisschen ratlos, denn die zweite Welle ist definitiv unbemerkt an mir vorübergegangen, aber hier könnt ihr meinen allererster Podcast  – aus dem Jahr 2007 – hören. Niedlich und versehentlich auch mit unangekündigter Werbung, das war damals noch nicht strafbar. Ich sage es hier lieber dazu.

BuchcoverDie Booklover Conference war übrigens so etwas wie die Vorgängerin der Loveletter Convention in Berlin und wurde auch von sehr engagierten Frauen organisiert. Es liefen Cover-Models amerikanischer Nackenbeißer-Romane herum und man konnte beispielsweise das Fechten mit dem schottischen Breitschwert erlernen. Was dazu führte, dass ich einen Highlander-Roman schrieb, den ich erst einige Jahre später an Heyne verkaufte. Und wie es so ist, nun habe ich die Nutzungsrechte zurücherhalten und den Roman WIND DER ZEITEN gibt es seit zwei Wochen als eBook für Tolino (ePub) und Kindle (Mobi).

Kristina fragt

Was haltet ihr von Podcasts und was sollen sie können? Müssen Podcast aufwendig produziert sein? Hättet ihr Lust auf einen Wortfinderinnen-Podcast? Wir freuen uns über Kommentare und Mails.

Worfinderinnen Füchse