Interview, Neuerscheinungen

Drei Fragen an Leonie Lastella

Das Licht von tausend Sternen

Heute möchten wir euch eine Autorin vorstellen, die aus dem Norden kommt und sogar noch dichter dran am Meer ist als wir.

Leonie Lastella wurde in Lübeck geboren und wuchs in einem kleinen Dorf nordwestlich von Hamburg auf, was sie zu einem echten Nordlicht macht. Neben dem Schreiben gilt ihre Leidenschaft dem Westernreiten und einem Quarter Horse namens Jacs Epic Whiz

(das Pferd heißt wirklich so). Noch heute lebt sie dort mit ihrer Familie in einer Reetdachkate inmitten von Büchern.

© privat

Seit 2017 widmet sich Leonie Lastella ausschließlich dem Schreiben und veröffentlichte Romane und Kurzgeschichten bei dtv, DIANA und im Fischer Verlag. In ihren Romanen dreht sich alles um die Liebe. Die Geschichten spielen an ausgewählten Lieblingsorten: Ob im Süden an den Gestaden des Mittelmeeres, in den USA oder im hohen Norden an der rauen Nordseeküste – die wilde Natur, Sand und Wellen bilden den idealen Hintergrund für ihre romantischen, leidenschaftlichen und auch heiteren Liebesgeschichten.

Leonie wurde unter anderem von der deutschsprachigen Liebesroman-Vereinigung DELIA und der Krimi-Nordica für ihre Werke ausgezeichnet.

Von sich selbst sagt sie, sie sei der ungeduldigste Mensch auf dem Planeten. Ganz besonders, wenn es um die Liebe geht. Autorin sein bedeutet für Leonie Lastella, viele Leben statt nur eines einzigen zu führen und die Leser mit ihren Worten zu berühren.

© Inga Sommer, Hamburg

Drei Fragen

Was bedeuten dir das Schreiben und die Literatur?

Leonie Lastella: Schreiben bedeutet für mich viele Leben, anstatt nur eines einzigen führen zu dürfen. Es erfüllt mich, wenn ich ein besonderes Bild, eine besondere Emotion mit meinen Worten heraufbeschwören und dem Leser so eine winzige Insel, eine Pause in unserem ansonsten oft stressigen Alltag bieten kann.

Mit so etwas schlichtem, einfachen wie Worten löst Literatur Gefühle aus, regt zum Nachdenken an, inspiriert, macht neugierig, unterhält, erschafft Welten oder löscht sie aus.

Wie lautet dein wichtigster Tipp für angehende AutorInnen?

Leonie Lastella: Das ist schwer, weil jeder Weg anders aussieht. Da gibt es kein richtig und kein Falsch, kein analytisch geraden Leitfaden, der den Erfolg garantiert, aber ich würde sagen, es braucht in jedem Fall Mut, Ausdauer und eine Fünfzehntonnen-Wagenladung hartnäckiger Geduld, um sich als Autor zu etablieren.

Außerdem ist ein eigener Stil wichtig, etwas Unverwechselbares, das einen von der schier endlosen Masse der Autoren am Markt abhebt. Man sollte bereit sein, Kritik anzunehmen und sie konstruktiv umzusetzen, ohne diesen Stil zu verlieren.

Das Schreiben ist ein ewiger Prozess, der zum Stillstand kommt, wenn man sich und seine Texte nicht mehr kritisch hinterfragt und verbessern will.
Dafür ist eine gewisse Distanz zum eigenen Text von Vorteil und das Beherrschen des Handwerks unbedingt notwendig. Und zuletzt sollte man mehr noch als alles andere lieben, was man tut. Und eine gewisse Portion Wahnsinn und die Vernetzung mit Gleichgesinnten schadet auch nicht. Das macht das Leben definitiv bunter und die Wartezeiten lustiger.

Was hat dich zu Das Licht von tausend Sternen inspiriert?

Leonie Lastella: Oft beginne ich mit einer Szene, die in meinem Kopf herumspukt und die noch keinen Rahmen hat, kein Gerüst. Es gibt nichts außer dem Gefühl, einem Bild, das ich irgendwie festhalten will. Das war auch bei »Das Licht von tausend Sternen« so. Dann entwickle ich die Geschichte dazu. In diesem Fall hat mich eine Reportage über sogenannte Schattenkinder so tief bewegt, dass ich mich in diesen Roman mit der Thematik beschäftigen wollte. Kinder, die im Schatten eines schwer kranken oder behinderten Geschwisterkindes aufwachsen und ganz unterschiedliche Strategien finden, mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Sowohl Ashton, als auch Harper teilen dieses Schicksal und doch sind ihre Leben vollkommen unterschiedlich.
Als es um die Frage ging, welche Behinderung ich Harpers Bruder gebe, habe ich mich sehr bewusst für Autismus entschieden, weil ich persönliche Berührungspunkte damit habe. Ich wollte zeigen, dass selbst eine so starke Ausprägung wie Ben sie hat natürlich belastend ist, aber gleichzeitig auch bereichernd sein kann.

Drei +3

Wir hätte noch hunderte weitere Fragen an Leonie, hier sind drei davon:

Was würdest du gern können? 

Uneingeschränkt an mich glauben. Ich bin ein Zweifler.


Wo würdest du gern leben?

Genau da, wo ich jetzt lebe. Ich mag mein Zuhause. Andererseits wäre ein Schreib-Retreat in Montanas Bergen tatsächlich ein Traum. 

Mit welchem Tier würdest du gern eine WG gründen?

Wenn ich könnte, würde ich mein Pferd mit aufs Sofa nehmen. Allerdings ist der so unhandlich, auch wenn er sich für eine Schmusekatze hält.

Das Licht von tausend Sternen

Ein Roman, so unvergesslich wie die erste Liebe

Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …

Leseprobe

Mehr über Leonie erfahrt ihr auf ihrer Website sowie bei Facebook und Instagram.

Derzeit arbeitet Leonie Lastella an neuen Projekten, die noch streng geheim sind und euch  voraussichtlich 2021 erwarten. Bis dahin gibt es aber ausreichend Lesestoff aus ihrer Feder:

Das Licht von tausend Sternen erscheint am 13. März bei dtv (New Adult, Liebesroman) Im August 2020 folgt der Roman Das Glück so leise (Diana Verlag) und im September dürfen wir uns auf Wenn Liebe eine Farbe hätte freuen (dtv New Adult, Liebesroman)