Interview

Drei Fragen an Stefanie Ross

©Schwitzke

Stefanie Ross ist vielen Thriller- und Krimileser:innen ein Begriff. Ein hoher Spannungsbogen, scharf gezeichnete Figuren und brandaktuelle Themen sind ihr Metier. Stefanie Ross wurde in Lübeck geboren. Sie verbrachte einen Teil der Schulzeit in Amerika und unternahm später ausgedehnte Reisen unter anderem durch die USA, Kanada und Mexiko. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre folgten leitende Positionen bei Banken in Frankfurt und Hamburg. Sie ist verheiratet, Mutter eines Sohnes, fährt gerne Motorrad und schreibt seit 2012 Romane.  
Gemeinsam mit Wortfinderin Kristina Günak hat sie eine vierteilige »Love & Thrill«-Reihe entwickelt, die ebenfalls in ihrem Lieblingsrevier Norddeutschland spielt.

Interview

Was bedeuten dir das Schreiben und die Literatur?

Stefanie Ross: Wenn ich lese, dann bin ich in einer anderen Welt. Dann vergesse ich aktuelle Probleme, lerne, entdecke neue Dinge. Ich kann an entfernte Orte reisen, ohne mein Zuhause zu verlassen, was gerade aktuell sehr wichtig ist. Und darum schreibe dann auch: Um anderen genau diesen Ausflug zu ermöglichen. Um in einem spannenden Thriller mitzufiebern, in einem idyllischen Ort, einmal tief durchzuatmen, oder in die Welt der Fantasy einzutauchen und mit Gestaltenwandlern durch die Wälder zu laufen.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass es mir gelungen ist, bisher so viele LeserInnen auf diesen Ausflug mitzunehmen.

Wie lautet dein wichtigster Tipp für angehende AutorInnen?

Stefanie Ross: Da hätte ich sogar zwei Dinge. Zum einen „Geduld“, wobei ich nicht ganz sicher bin, was das ist. Vielleicht nenne ich es lieber „Durchhaltevermögen“: Zunächst bei der Fertigstellung des Manuskripts und dann, sofern dies das Ziel ist, auf dem Weg zur Veröffentlichung. 

Und dann „Üben“. Schreiben ist auch ein Handwerk, das man erlernen muss. Auch langjährige Autoren lernen noch mit jedem Buch dazu. 

Es lohnt sich, auch wenn dies natürlich ein mühsamer Weg ist. 

Was hat dich zu »Falsches Spiel in Brodersby« inspiriert?

Stefanie Ross: Zu der gesamten Serie um den Landarzt Jan Storm haben mich eigentlich zwei Dinge inspiriert. Da ist zum einen die traumhafte Landschaft zwischen Schlei und Ostsee. Als ich in meiner Hamburg-Serie ein paar Szenen dort spielen ließ, bekam ich so viel positives Feedback, dass ich den Schauplatz im Hinterkopf behielt. Dazu kam dann noch mit dem ehemaligen Bundeswehrarzt Jan eine Figur, die voller Widersprüche ist. Als Soldat muss er bereit sein, Leben zu nehmen, obwohl er geschworen hat, Menschen zu helfen. 

Dann sehnt er sich eigentlich nach Ruhe, findet sie auch, braucht jedoch weiterhin eine gewisse Aufregung in seinem Leben (die er rein zufällig auch findet 😉 ).

Dazu kommen noch ein paar Dorfbewohner, die rau wie der Norden sind, aber dennoch das Herz am richtigen Fleck haben. 

Ich liebe die Ausflüge dorthin – sowohl am Schreibtisch, als auch in der Realität zur Recherche oder auch nur zum Entspannen.

Die Landarzt-Serie von Stefanie Ross

Drei + 3

Was würdest du gern können?

Stefanie Ross: Können: Nähen. Haben: Geduld. Ich weiß, es soll so etwas geben, kann mir aber darunter nichts vorstellen.

Wo würdest du gern leben? 

Stefanie Ross: Am Meer! Dabei ist mir egal, an welchem. Ich mag die wilde Nordsee, das sanfte Rote Meer mit der bunten Unterwasserwelt, die Ostsee bei uns in der Nähe. Hauptsache Meer!

Brodersby im Winter
Mit welchem Tier würdest du gern eine WG gründen?

Stefanie Ross: Zwei Hunde und 6 Meerschweinchen (wobei ich das Känguru liebe, aber lieber nicht als Mitbewohner haben möchte)

Privates Glück und tödliche Gefahr – Landarzt Jan Storm am Limit

Mit Ende der Urlaubssaison verirren sich nur noch wenige Touristen in die idyllische Landschaft zwischen Ostsee und Schlei. Doch von Ruhe kann für Landarzt Jan Storm keine Rede sein. Beweist der ehemalige Soldat sonst eiserne Nerven, macht ihn die bevorstehende Geburt seines ersten Kindes ungewohnt nervös. Als ein Mädchen in Kontakt mit weißem Phosphor gerät, überschlagen sich in Brodersby die Ereignisse. Denn die Substanz sieht nicht nur Bernstein zum Verwechseln ähnlich, sondern war auch einer der Hauptbestandteile von Brandbomben im Zweiten Weltkrieg. Von diesen militärischen Altlasten liegen noch heute Tausende in der Ostsee – und sind nach wie vor gefährliche Waffen, für die Terroristen gut bezahlen …

Mehr über Stefanie Ross erfahrt ihr auf ihrer Website sowie bei Facebook und Instagram.

Cover »Falsches Spiel in Brodersby« Grafit Verlag
Autorenfoto Schwitzke

 

Midas – Operation Gold (LKA/SEAL)

Eine tödliche Vergangenheit …
Tom von Ehrenberg ist als Teenager vor den ständigen Auseinandersetzungen mit seinem Großvater nach Amerika zu seiner indianischen Großmutter geflüchtet, hat seinen Namen geändert und ist als Tom Bannings ein erfolgreicher Navy SEAL geworden.
Nie hätte er gedacht, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholt – und zwar in Form eines Mordanschlags bei einem Wintertraining in den Bergen Colorados, den er nur knapp überlebt.

Wenn er bei den SEALs bleiben will, muss er den Hintergrund des Anschlags klären und damit wieder Kontakt mit seinem Großvater aufnehmen. Als Tom von verschwundenem Nazigold erfährt, gerät er ins Visier von skrupellosen Verbrechern. Das alleine hätte ihm gereicht, doch das Wiedersehen mit seiner Jugendliebe Julie verwandelt sein Leben endgültig in ein komplettes, lebensgefährliches Chaos. Zu allem Überfluss scheint Julies Bruder, Toms früherer bester Freund, in die Verbrechen verwickelt zu sein. Als Tom beim Versuch, ihn zu schützen, seinen Gegnern in die Hände fällt, erscheint die Situation aussichtslos …

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und auch für Neueinsteiger in die Serie geeignet.